Das Haupttätigkeitsgebiet des Sanitätsdienstes ist die sanitätsdienstliche Betreuung von Veranstaltungen aller Art, bei denen der*die Veranstalter*in die Anwesenheit von Sanitäter*innen oder Ärzten*Ärztinnen wünscht oder ihm das vorgeschrieben wird. Der*die Veranstalter*in beauftragt dann auf privatwirtschaftlicher Basis eine Hilfsorganisation oder einen gewerblichen Anbieter. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen in bzw. um Stadtallendorf betreut.
Der Sanitätsdienst wirkt ebenfalls im medizinischen Katastrophenschutz mit, im Landkreis Marburg-Biedenkopf auch als Teil der staatlichen Gefahrenabwehr. In diesem Rahmen stellen die Bereitschaften das Personal von stationierten Sanitätszüge Von diesen Einsatzformationen werden bei größeren oder drohenden Schadensereignissen vor allem die Schnelleinsatzgruppen (SEG) alarmiert, um den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst unterhalb der Katastrophenschwelle zu unterstützen. Als ganze Züge oder Verbände kommen sie eher überregional zum Einsatz. Die ehrenamtlichen Helfer*innen der SEGen sollen 30 Minuten nach Alarmierung einsatzbereit sein, während die Vorlaufzeit für ganze Züge und die MTF größer ist.
Im Konfliktfall unterstützt das DRK den Sanitätsdienst der Bundeswehr, an Land und auf Lazarettschiffen. Dazu ist das DRK aufgrund seines völkerrechtlichen Status als Nationale Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet (§ 2 (2), Nr. 1, DRK-Gesetz). Die Auslandseinsätze der Bundeswehr betrifft das nicht, weil es sich dabei um Missionen zur „Wahrung des Friedens [in] einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit“ (Art. 24 (2), Grundgesetz) handelt, jedoch nicht um den Verteidigungsfall (Art. 115a-l, Grundgesetz). Dasselbe gilt auch für den Malteser Hilfsdienst (MHD) und die Johanniter Unfall-Hilfe (JUH), nicht jedoch für die anderen Organisationen oder Behörden
Der Kurs geht insgesamt 48 Stunden und wird mit einer Prüfung bestehend aus Praxis und Theorie angeschlossen.
Mögliche Einsatzgebiete als Sanitäter:
- Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen
- Sanitäter in der SchnellEinsatzGruppe (SEG)
- Medizinischen Katasropenschutz
- Lagedarstellung und Dokumentation
- Lagefeststellung
- Detektion von (versteckten) Wärmequellen/ Glutnestern
- Detektion von Gefahrstoffen und Strahlenquellen
- Kommunikation mit Betroffenen / Einsatzkräften über Lautsprecher
- Ausleuchten von Einsatzstellen
Ausbildung als Sanitäter
Die Basisqualifikation für den Sanitätsdienst ist die Fachdienstausbildung Sanitätsdienst (mindestens 48 Unterrichtseinheiten). Vorausgesetzt werden das Rotkreuz-Einführungsseminar, ein Erste-Hilfe-Kurs. Die übrigen Module der Helfergrundausbildung können nachgeholt werden, jedoch wird die vorherige Teilnahme am Modul "Einsatz" empfohlen.
DRK-Sanitäter nehmen zur Fortbildung an mindestens 16 Unterrichtseinheiten innerhalb von zwei Jahren teil. Das Pensum kann an den geeigneten Bereitschaftsabenden in den Ortsvereinen oder in den Bereitschaften absoulviert werden.
Ersthelferinnen und Ersthelfer können bereits als Praktikanten an Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen teilnehmen, um das Aufgabenfeld kennenzulernen.
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